Posts written by Sandra Baumgärtner

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VAMPI – Die kleine Vampirfledermaus

VAMPI Cover Machwerke Sandra Baumgärtner Fledermaus Kinderbuch Vorlesen Lesetipp was mit KindernDie kleine Vampirfledermaus VAMPI findet im Tor einer Römerstadt ihr neues Zuhause. Dem Statthalter Marc Augustus missfällt das. Er will den Neuankömmling wieder loswerden. Doch so einfach lässt sich VAMPI nicht vertreiben.

Eine fantasievolle, fein illustrierte Geschichte über Abenteuer, Freundschaft und den Mut, etwas Unbekanntem zu begegnen.

Famoses Kinderbuch von Sandra Baumgärtner, mit Illustrationen von BenSwerk. Für Groß und Klein ab etwa 5 Jahren. Mit tollem Bastelbogen, spannendem Suchsel und informativem „Wusstest du, dass …“.

ISBN 978-3-947361-13-7  MACHWERKE Verlag (2. Auflage)

Hardcover, 40 Seiten, 21x21cm, Leseempfehlung ab 5 Jahren, 12 Euro

 

 

 

Meinungen der Leser:

Starkes Cover, unkonventioneller Stil und so einige Extras …, Leselady auf Amazon

Welch ein schönes Kinderbuch!, Dr. N. Czecholinski-Chybych auf Amazon

„Mama, das ist ab heute mein Lieblingsbuch!“, sagte mein Sohn (6), nachdem ich es ihm zum ersten Mal vorgelesen hatte, S. Nürnberger auf Amazon

 

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MACH DEIN DING!

Unter diesem Motto startet heute eine neue Reihe auf meiner Homepage, in der ich angehenden Selfpublishern ein bisschen auf die Sprünge helfen möchte. Mit einer Buchzirkuserfahrung von nunmehr 8 Jahren habe ich Einiges miterlebt. In MACH DEIN DING plaudere ich ein wenig aus dem Nähkästchen und erzähle, wie ich meinen Weg durch den Blätterdschungel schlug (und immer noch schlage). Außerdem kommen auch Kollegen zu Wort, die ihre Expertise zu so spannenden Themen wie Schreibprogramme, Marketing, Covergestaltung und Buchsatz zur Verfügung stellen. Heute mache ich mit dem ersten Beitrag den Anfang. In „Ganz schön markig“ könnt ihr nachlesen, warum ich eine richtige Marke bin.
Viel Spaß beim Lesen!

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Ganz schön markig – Nur Autor oder doch Marke?

Machwerke Sandra Baumgärtner Marke Fantasy Bücher Lesetipp Aquarii Mach dein Ding Selfpublishing Hilfe Wie heiße ich?

Als klar war, dass ich ins SP starte, musste ich mir meinen weiteren Weg überlegen. Einfach nur zukünftig meine Bücher mit Autorennamen vertreiben? Einen Fake-Verlagsnamen auf die Cover pappen? Es gab viele Möglichkeiten. Ich war als Autorin bereits etabliert. Es wäre also kein Problem gewesen, ohne Logo und Verlagsnamen und nur mit „Sandra Baumgärtner“ zu publizieren. Doch das fühlte sich für mich nicht richtig an. Ich wollte Nägel mit Köpfen machen, einen eigenen Verlag haben und damit eine eigene, prägnante Marke bilden. Also grübelte ich zunächst über einen schmissigen Namen. „BlutDruck“ klang gut und passte super zu meiner Seraphim:Vampirsaga. Aber auf meinen Kinderbüchern TIFFI oder VAMPI konnte ich mir dieses Logo nicht vorstellen. Es musste etwas Neutrales sein. Der entscheidende Rat kam – wie so oft – von meinem famosen Statthalter. Er schlug MACHWERKE vor. Das gefiel mir auf Anhieb. So bekam mein Verlag also seinen famosen Namen. Gelegentlich werde ich gefragt, ob mich der negative Beigeschmack des Wortes nicht stören würde. Mag sein, dass das Wort früher als spöttische Beschreibung herhalten musste, aber für mich sind Machwerke eben auch Werke, die mit viel Liebe und handwerklich versiert hergestellt, eben geMACHt, und nicht im Akkord oder gar lustlos produziert werden. Und was den spöttischen Unterton angeht: Alles Geschmackssache hat der Affe gesagt und in die Seife gebissen.

Nur mit Logo richtig?

Ich hätte meine Cover einfach mit diesem Verlagslogo bestücken können, und keiner hätte vermutlich nachgefragt, ob es ein „richtiger“ Verlag oder ob es bloß ein erfundenes Logo ist. Aber das reichte mir nicht. Also meldete ich ein Gewerbe an. Das ging recht zügig und einfach und bald schon war ich offiziell Inhaberin eines – meines! – Verlages. Aber das reichte mir immer noch nicht. Ich wollte nicht nur ein Verlag, ich wollte eine eigene Marke. Ich telefonierte mit ein paar Leuten, die selbst Markeninhaber waren, und bekam immer wieder die Auskunft, dass es besser sei, seine Marke von Anfang an schützen zu lassen. Ich stöberte ein bisschen beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMAregister www.dpma.de) und fand dort so gut wie alle Verlage, die ich kannte. Alle hatten sich mit Name und Logo eintragen lassen. Und das macht auch Sinn, denn wenn sich eine ungeschützte Marke erst einmal etabliert und erfolgreich ist (wovon ja schließlich jeder ausgeht, der ein eigenes Geschäft eröffnet), wird sie auch für Andere interessant. Kommt zum Beispiel jemand auf die Idee, deinen gut laufenden Markennamen für seine Zwecke zu nutzen (und möglicherweise auch deine Kunden abzuwerben und mit deiner harten Vorarbeit Geld zu verdienen), dann kann es am Ende schlecht für dich ausgehen, wenn du nicht nachweisen kannst, dass du tatsächlich der Inhaber dieser Marke bist. Nur, weil du den Namen/das Logo benutzt hast, ist das noch lange kein Beweis.

Die Impressumspflicht

Ein anderer Aspekt war die Impressumspflicht. Jedes öffentlich publizierte Werk, also auch der Autor, unterliegt einer Anbieterkennzeichnung. Das heißt, man muss in jedem seiner veröffentlichten Werke seinen vollständigen Namen (kein Pseudonym) und die Adresse (Postfach oder Homepage reichen nicht aus) angeben, um im Rechtsfall haftbar gemacht werden zu können. Um dies zu umgehen, kann man sich entweder eines Autoren-Impressumservices bedienen oder einen Verlag/ein Gewerbe anmelden. Bei Letzterem reicht dann der Verlagsname und die Internetadresse im Impressum, weil der Inhaber über das Gewerbeamt gemeldet und somit auffindbar ist.

Mein Werk – Meine Marke

Mit all diesem Wissen und weil mir der Name MACHWERKE Verlag so gut gefiel, ließ ich ihn also als Marke eintragen. Vielleicht war das übertrieben, aber es fühlt sich dennoch richtig und gut an. Jetzt bin ich also nicht bloß Verlegerin, sondern auch noch Inhaberin einer eigenen Marke.

Ganz so penibel wie ich muss man das natürlich nicht machen. Es gibt sehr viele Kollegen/Kolleginnen, die ausschließlich und sehr erfolgreich nur mit ihrem Namen publizieren, ganz ohne Logo-Schnickschnack. Es gibt auch welche, die ein hübsches Logo aufs Cover machen. Manche tun dies, damit das Buch mehr nach „Verlag“ und nicht nach einem SP-Titel aussieht. Das finde ich durchaus verständlich, aber nicht unbedingt mehr nötig, denn glücklicherweise gehen die Zeiten, da SP-Titel von vielen mit spitzen Fingern angefasst wurden, langsam dem Ende entgegen. Meiner Meinung nach auch deshalb, weil es heutzutage sehr viele, sehr gut produzierte SP-Titel gibt. Es gibt zwar immer noch genügend Buchmenschen, die SP-Titel (und SP-Verlegerinnen wie mich) nach wie vor nicht ernst nehmen, aber das soll nicht unser Problem sein. Machen wir einfach unser Ding so gut wie möglich und gehen unseren Weg. Zeigen wir den Kritikern, Nöglern und Neidern was wir drauf haben.

Mach einfach dein Ding!

Mein geschätzter Kollege Christian von Aster hat diesbezüglich einen schönen Beitrag auf seiner Facebook-Seite verfasst. Ich möchte dir an dieser Stelle gerne ein passendes Zitat daraus mit auf den Weg geben:

„lasst euch NIEMALS und von NIEMANDEM sagen, dass ihr über zu wenig talent oder fähigkeit verfügt, um das zu tun was euch wichtig ist.

LITERATUR. KUNST. LIEBE. HINGABE.
UND KEINE UNNÖTIGEN KOMPROMISSE.“

Christian von Aster, April 2019

 

 

Zurück zu MACH DEIN DING und weiteren spannenden Themen.

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Ein großer Stapel Glück

Tiffi Kinderbuch Tigerschnecke Machwerke Sandra BaumgärtnerUnd dann sitze ich als kleine Autorin vor diesem riesen Stapel vorbestellter Bücher und werde plötzlich ganz schön gefühlsduselig. Ich habe einen langen, oft nicht einfachen Weg durch den Buch-Zirkus hinter mir. Aber dieser Stapel und das Wissen, dass meine Geschichten viele große und kleine Kinder verzaubern, waren alle Mühe wert! 💞

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Innen hui, aber außen leider pfui? – Nur gute Cover verlocken zum Buchkauf

MakingOf des Seraphim-Covers (Band 1) von Ars Fantasio

*Beitrag enthält Werbung-Unbezahlte Kooperation*

Eyecandy

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass wir alle Augenmenschen sind. Wir brauchen „eyecandy“, also etwas Schönes, Interessantes, Bemerkenswertes, das uns anlockt und dazu verführt, etwas zu tun, was wir möglicherweise gar nicht tun wollten. Schokolade essen, zum Beispiel, weil da eine lustige, lila Kuh in die Kamera grinst. Oder genau diesen Kaffee kaufen, der auf der hübschen, sonnenbeschienenen Plantage in Guatemala gewachsen ist, wie uns der freundliche Kaffeeanbauer in der Werbung verraten hat. Oder dieses eine Buch kaufen, dessen Cover uns nun schon zum zweiten Mal auffällt, weil es nach Sonne, Meer und Freizeit anmutet.

Innovativ=spannend und althergebracht=langweilig?

Kurz gesagt: Cover generieren Verkäufe. Leider begegnen uns aber auch Cover, die alles andere als verkaufsfördernd sind. Gefühlte tausend Buchkleider zeigen (mehr …)

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Going Downunder – Von blondierten Schnabeligeln und dauergewellten Fotos

Das unzuverlässige Gedächtnis

Grundlage für das Schreiben der Aquarií waren meine eigenen Erinnerungen. Da ich mich aber nicht bloß auf diese bewiesenermaßen unzuverlässige Quelle beschränken wollte, habe ich meine altenn Reisetagebücher herausgekramt. Darin habe ich meine gesamte Australienreise niedergeschrieben. Ich hatte die Bücher immer bei mir, zeichnete darin Sternkarten, Tiere und Straßenschilder hinein, alles, was mir auffiel und mir wichtig erschien, um es nicht zu vergessen.

Bitte lächeln!

Ihr werdet denken: Warum hat sie das nicht einfach fotografiert? Nun, damals (ja, das war tatsächlich damals. Um genau zu sein 1991.) hatte man noch keine Handys und die Kameras waren klobige Dinger, sofern man eine qualitativ hochwertige haben wollte. Ich war stolze Besitzerin einer CANON T60. Und da Bildabzüge im Verhältnis zu heute sehr teuer waren und ich davon ausgehen musste, dass ich seeehr viele Fotos schießen würde, kaufte ich mir noch in Deutschland 10 Rollen Diafilme. Die waren nämlich bei uns günstiger als in Australien. Man musste sie in Alufolie einschlagen, weil sie sonst vom Röntgenprüfgerät des Handgepäcks beschädigt worden wären. Ich hatte vorgehabt, die vollen Filme später zurück nach Deutschland zu schicken, wo sie entwickelt werden würden. Diafilme kamen damals mit einem Entwicklungsgutschein daher. Mit den ersten 10 Rollen habe ich das dann auch getan. Die restlichen Filmrollen kaufte ich mir in Sydney, Melbourne oder wo ich auch im er war, denn es waren nicht bloß sehr viele Fotos, die ich geschossen hatte, sondern seeehr, seeehr viele. Mulljune, wie der Trierer sagt. Am Ende waren es fast an die 1000!

Das macht man doch nicht

Die Dias habe ich immer noch. Natürlich habe ich mir die schönsten Szenen als Ausdruck fertigen lassen und hübsche Fotoalben damit gefüllt. Heute nennt man das Scrapbooking, damals verrückt. Etwas anders zu nutzen als die grausigen Einklebeecken (um die wertvollen, teuren Bilder nicht zu beschädigen und um sie jederzeit wieder herausnehmen zu können) oder einen Prittstift (dessen Weichmacher die Bilder nach einem Jahr haben wellig werden lassen. Hrmpf!), Bildchen, Flyer oder Geldscheine ins Album zu kleben, war ungewöhnlich. Heute ist das normal.
Aber ich komme vom Thema ab. Erinnerungen … Reisetagebücher … genau.
So sahen meine Einträge aus: Reisetagebuch Australien Aquarii Meerjungfrauen

 

Textschnipsel gefällig? – Anmerkungen von eines Echidnas aus dem Jahr 1991Echidna Australien Sleeping Beauty Backpacking

Mann, war ich bei der Ankunft am Freitagabend in Perth fertig mit den Nerven. Der Backpacker, den ich vorab gebucht hatte, machte zunächst einen einigermaßen ordentlichen Eindruck und hatte sogar einen eigenen Pool. Im Mehrbettzimmer, das sogenannte Dormitory, standen lediglich drei Stockbetten. In einem schliefen Iris, die ich bereits auf meiner Reise hierher kennengelernt hatte, und ich. In einem anderen Bett eine Französin und deren Freundin. Die anderen beiden Mitbewohnerinnen sollten wir noch zur Genüge kennen- und hassen lernen.

Nach einer erholsamen, langen Nacht in dem ersten richtigen Bett seit zwei Nächten trotteten Iris und ich nach einem gemütlichen Frühstück mit Toast und Kaffee in die Stadt. Perth ist die Hauptstadt des Staates Western Australia und eine gemütliche, überschaubare Stadt. Sie liegt direkt an der Küste. Im Osten Australiens belächelt man Perth nur mitleidig, aber ich finde, diese Stadt hat etwas Besonderes. Sie soll angeblich die sonnigste Hauptstadt Australiens sein. Achtzig Prozent der gesamten Bevölkerung von WA leben und zelebrieren hier das `easy going´.

Ich war echt froh, Iris kennengelernt zu haben. Zu zweit ist das Reisen einfach schöner. Wir überlegen sogar, zusammen eine Tour zum Süden zu machen oder uns eventuell ein Auto zu mieten und alleine loszufahren. Aber Iris hatte wesentlich mehr Zeit zur Verfügung als ich. Sie hatte zudem ein allseits begehrtes Arbeitsvisum und somit die Möglichkeit, legal bezahlte Jobs anzunehmen und Geld zu verdienen, um ihre Urlaubskasse aufzubessern. Ich hingegen darf `nur´ reisen und Geld ausgeben. Und ich muss mich außerdem mit meinem Reiseprogramm etwas sputen. Nächstes Mal muss ich das definitiv anders organisieren!

Iris wollte sich schon seit längerem die Haare abschneiden lassen. Unseren ersten Halt war also bei einem Frisör. Wir marschierten in den Laden und ließen uns verschönern. Bei Iris klappte das gut. Ich sah hinterher jedoch mehr wie ein braun-blond geschecktes Echidna aus. Die Strähnchen waren viel zu hell ausgefallen und stachen auf meinen kurzen, dunklen Haaren wie helle Borsten heraus. Aber wie heißt es in OZ so schön? Take it easy, mate! Der Blick in den Spiegel tat dennoch weh. Wer zahlt schon gerne 75 bucks für einen grausigen Aussie-Look?

SHOPPING war nötig, um unsere Laune wieder zu heben. Wir fanden topmoderne Zehenringe, kauften Bikinis und Geschenke für zu Hause. Ich legte mir die Bibel für Rucksackreisende schlechthin zu: den Lonely Planet für WA.

Jetzt kann nichts mehr schiefgehen, dachte ich. Tja, da hatte ich falsch gedacht …

Komm mit mir ins Abenteuerland

Tja, aufregende Zeiten warteten da auf mich. Ähnlich wie heute auf Melli, die Protagonistin in AQUARIÌ-Schlucht der Erinnerung. Packt also schon mal die Koffer. Bald könnt ihr in Australien auf Reisen gehen, mit Melli im Barriere Riff abtauchen, an schneeweißen Stränden abhängen und ferne Städte und fremde Welten besuchen. Macht euch bereit, für euer großes Leseabenteuer!

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Let there be COVER!

Cover Aquarii Fantasio Buchdesign Meerjungfrauen

Wollt ihr wissen, wie das tolle Cover von AQUARIÍ zustande kam? Hier kommt eine kleine Insidergeschichte für die Interesierten:
Mit dem Manuskript des ersten Bandes habe ich bereits 2014 begonnen (Nachzulesen im Beitrag Realitätsflucht vom Feinsten). Es sollte mein bisher größtes Projekt werden. Ich schrieb und schrieb und landete prompt – vermutlich auch überwältigt von der Größe des Projektes – in einer Schreibblockade. Eine Fertigstellung des ersten Bandes oder gar eines weiteren Folgebandes erschien mir plötzlich eine viel zu große Aufgabe, die ich unmöglich schaffen konnte. Das ist ein Problem, das jedem Kreativem nicht ganz unbekannt ist. Ein Glück, dass ich genügend kreative Lieblingsmenschen um mich herum habe. Einer davon ist Oliver Wetter, aka FANTASIO. Bei ein paar Kaffee und Gesprächen brachte er mich wieder auf Kurs und auf eine Idee. Warum nicht jetzt schon, im Stadium des Schreibprozesses, ein Cover für das zukünftige Buch entwerfen? Es müsste ja nicht das Endgültige sein, aber eines, das mich inspiriert und Ansporn für die Reststrecke durchs Manuskript ist. Überlegt, getan. Heraus kam die perfekt zu meinen Meermenschen entworfene Illustration, die kurz darauf in Großformat auch im Wohnzimmer hing. Mit dieser Motivation (und zusätzlichen kleinen Tritten in den Allerwertesten von anderen Herzensmenschen) schrieb sich der Rest der Rohfassung zum ersten Teil dann recht zügig. Und mehr noch: Im Zuge des NaNoWriMo2016 kam auch gleich noch der Anfang des zweiten Bandes zustande. Eine tolle Basis für die weitere Arbeit am Thema.
Als dann klar war, dass ich AQUARIÍ im Selfpublishing herausbringen würde, musste das fertige Bild noch in ein ansprechendes Cover verwandelt werden. Den Feinschliff übernahm dann Traumstoff Buchdesign, wo die Unterwasser-Szenerie einen hübschen Rahmen (Schnörkel! Yeah!) und einen auffälligen Schriftzug bekam. Mit diesem fantastischen Kleid wird sich der erste Teil Schlucht der Erinnerung super im Bücherregal präsentieren, bzw. als eBook-Eyecatcher die Herzen der Leser erfreuen.
Ich bin auf eure Meinung gespannt. Wie gefällt euch das Cover? Was findet ihr gelungen? Was würdet ihr euch anders wünschen? Nur her mit euren Urteilen. Schließlich brauche ich noch Ideen für die zwei Folgebände.

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Emmas Australien-Reisetagebuch – Eintrag 4

Schräge Vögel im Anflug auf Cairns

Auf dem Flug von Melbourne nach Cairns habe mir die meiste Zeit eine Schreibpause gegönnt, um die Aussicht zu genießen, wobei es zunächst nichts Aufregendes zu sehen gab. Aber irgendwie … vielleicht ist es die Zeitverschiebung. Ich bin immer noch todmüde, obwohl ich in Melbourne nicht mehr viel gemacht habe (aber immerhin auch nichts weiter „verloren“ habe!). Wir hatten vorhin eine Zwischenlandung in Brisbane. Die hatte ich so gar nicht auf dem Schirm und habe es erst bemerkt, als ich genauer auf meine Unterlagen und den Boardingpass sah. Der Stopover hat aber bloß eine Stunde gedauert und wir durften im Flieger sitzen bleiben. War also gar nicht so schlimm. Es gab auf der Strecke so viel zu sehen. An Canberra und Sydney sind wir leider zu weit abseits geflogen, um etwas zu sehen. Ich hatte mich insgeheim ja darauf gefreut, den Hafen mit dem berühmten „Kleiderhaken“ – die Sydney Harbour Bridge – und die „Schwangere Auster“ – das Sydney Opera House – wenigstens von oben zu sehen, wenn ich schon nicht in die Stadt komme. Muss dann wohl doch noch mal hin. Aber wir sind kurz an der Sunshine Coast vorbeigeschrappt und später an den Whitsunday Islands … Als wir kurz vor Cairns das Great Barrier Reef überflogen haben, war es ganz um mich geschehen. So etwas habe ich noch nie gesehen! Okay, vielleicht auf den Hochglanzbildern, die in Mellis Zimmer, die ich immer Australian Gallery nenne, hängen. Das Riff dann aber in Natura und in seiner Gesamtheit von oben zu sehen, ist etwas völlig anderes. Es beeindruckt mich sehr und macht mich irgendwie … ich weiß auch nicht. Demütig? Die Natur hat in Jahrhunderten oder -tausenden so was Wunderschönes gezaubert … und wir Spacken zerstören es binnen einiger Jahrzehnte. Im Flieger habe ich in der Boardillustrierten ein Artikel über das Korallensterben am Riff gelesen. Nicht wirklich schön, was den Korallen gerade passiert. Und so wie es aussieht, sind wir Menschen nicht ganz unschuldig daran. Erderwärmung, Verklappung von Müll, Bauarbeiten mitten durch die Korallenbänke … das trägt nicht zur Erhaltung des Riffs bei, sondern vielmehr zu seinem Ruin. Und das alles bloß, weil die Einen einen warmen Hintern haben wollen und die anderen Kohle. Tja, was soll ich sagen? Typisch Menschen eben … Ich bin ja auch nicht viel besser. Ich mag gar nicht dran denken, wie mies mein CO2-Fußabdruck nach den vielen Flügen ist. Aber immerhin weiß ich jetzt, warum es sich lohnt, über so etwas zukünftig intensiver nachzudenken.
Comic Farside Piloten Australien AquariiEin anderer Hammer während des Fluges war mein Blick ins Cockpit. Die Australier sind da echt „laid back“ und entspannter als andere. Als ich die Stewardess spaßeshalber fragte, ob es möglich sei, mal ins Cockpit schauen zu dürfen, lehnte sie sehr zu meiner Überraschung nicht ab, sondern meinte stattdessen, dass sie die Piloten fragen würde. Ich dachte zuerst: „Okay, das ist eine Ausrede. Es ist für Passagiere bestimmt verboten, dem Cockpit näher als nur ein paar Schritte zu kommen.“ Aber die Stewardess kam zurück und brachte mich tatsächlich nach vorne. Ich war echt baff! Die zwei Piloten (Steven Connor und Brian Collins, oder so ähnlich) waren tiefenentspannt, erklärten mir ganz lässig ein paar ihrer Anzeigen und tranken derweilen gemütlich ihren Kaffee, den ihnen die Stewardess servierte. Ich fand die unzähligen Anzeigen, Knöpfe und Hebel furchtbar unübersichtlich, aber ich bin ja auch kein Pilot und muss den Vogel nicht fliegen. Die haben an der Tür sogar einen kleinen Cartoon von „The Farside“ im Cockpit aufgehängt. Den kannte ich und als ich auf den Witz hinwies und sagte, dass es ein echt guter Witz ist, schauten sich die Zwei an und nickten sich verschwörerisch zu. Bevor ich mich versah, schaltete Steven den Autopiloten ab (ich weiß es, weil er es mir zuvor ankündigte) und zog seinen Joystick zuerst nach rechts und dann nach links. Das Flugzeug neigte sich krass nach rechts und nach links und kam dann wieder in die Horizontale. Die Zwei grinsten sich einen. Mir hingegen fiel die Kinnlade runter und kein passender Kommentar ein. Krass! Echt durchgeknallt, die Aussies! Und dabei super symphatisch. Ich glaub, ich suche mir wirklich einen australischen Surfe-Knackhintern, niste mich in seine Strandhütte ein und bleibe für immer. Australien und die Typen gefallen mir jetzt schon. Wenn sie nicht gerade rote Käppis tragen.
Mensch! Hier sitze ich und schreibe nur über mich. Dabei geht es doch um Melli. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht gleich mit ihr mitgeflogen bin (Habe ich das schon mal geschrieben? Egal), und sie begleitet habe. Dann wäre vielleicht nichts passiert. Zumindest wüsste ich, was los ist. Na ja, es sind nur noch ein paar Minuten, dann landen wir in Cairns. Leider weiß ich nicht, in welchem der vielen Motels oder Backpackern Melli und Juri untergekommen sind. Ich muss einfach auf meinen guten Spürsinn vertrauen. Ich weiß, dass sich Melli eine Liste geschrieben hatte, wo alle Sehenswürdigkeiten notiert waren. Und ein paar Backpackers und Hotels hatte sie sich auch rausgesucht. Australien Aquarii Pirat Jack SparrowIch werde einfach das Telefonbuch von Cairns durchblättern und schauen, ob es bei mir irgendwann klingelt, wenn ich die Namen lese. Vielleicht erinnere ich mich an einen. Und wenn nicht, werde ich eben so lange durch die Stadt laufen, bis ich Melli gefunden habe. Oder ich rufe die Unterkünfte der Reihe nach an und erkundige mich, ob dort ein deutscher KACKarsch mit Tumi-Rollkoffer eingecheckt hat. *LACH* Echt, dieser Idiot! Mit einem hippen Rollkoffer auf eine Australien-Rundreise zu gehen ist ungefähr genauso schräg, wie mit einer 20-Kilo-Hantel tauchen zu gehen. Es hätte mir gleich zu denken geben sollen. Aber zur Not habe ich auch noch ein paar andere Anhaltspunkte. Tamati zum Beispiel. Dieser Seglertyp, mit dem Melli das tolle Foto gemacht hat. Von dem weiß ich, dass er an irgendeiner Pier seinen roten Katamaran liegen hat. So ein knalliges Boot sollte doch einfach zu finden sein. Normalerweise sind die Schiffe immer im klassischen Weiß gehalten. Zeugt von viel Geschmack, wenn ein Typ nicht mit dem Mainstream schwimmt. Tihihi. Bin echt auf den Typen gespannt. Moment. Der trägt doch hoffentlich kein rotes Käppie? Ein rotes Piratentuch würde ich ihm hingegen noch durchgehen lassen.
Warum sich Melli bisher nicht mehr gemeldet hat, bleibt ein Rätsel. Ich habe mich mit dem neuen Handy gleich was geschrieben, aber sie hat sich noch nicht gemuckst. Das macht mich ein bisschen nervös. Will sie vielleicht gar nicht, dass ich komme? Nein, blöder Gedanke! Idiotischer Gedanke! Ksssch, hau ab! Natürlich wird sie sich freuen. Schließlich hat sie mich damals gefragt, ob ich mitkommen möchte. Dass ich ihr jetzt nachreise, wird sie freuen und nicht nerven. Ganz bestimmt.

Riff Australien Aquarii ReefGerade kam die Durchsage von der Stewardess, dass wir die Reiseflughöhe verlassen haben und in wenigen Minuten landen werden. Also Tisch einklappen, Sitz gerade stellen … das Übliche. Da unten schimmert es türkis. Uuuuups! Jetzt sind wir in eine weiße Wattewolke reingeflogen und haben einen kurzen Satz nach unten gemacht. Waaaaah! Ich hatte einen Flug gebucht, keine Fahrt in einer Achterbahn. Hilfe! Ich mag das nicht. Oder erlauben sich Steven und Brian da wieder einen Scherz? Hauptsache, die machen keinen Quatsch und glauben, sie müssten mich beeindrucken. Aber wir haben es gleich. Ich sehe schon das Rollfeld. Melli, ich komme!

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Die Wunder am Great Barrier Reef

G´Day mates!
 
Das Tauchen am Great Barrier Reef ist für viele eines der schönesten Erlebnisse ihrer Australienreise. Auch mir blieb damals schlichtweg die Luft weg. Nicht, weil ich den Kopf zu lange unter Wasser hielt, sondern weil die Arten- und Farbenvielfalt einfach umwerfend war. Leider ist das Riff aktuell in großer Gefahr. Vielleicht habt ihr schon davon gehört? Das Riff leidet unter einer andauernden Korallenbleiche. Ganze Areale des lebendigen Riffs sterben ab, übrig bleiben bleiche, tote Gerippe ohne Leben. Eine sehr traurige Entwicklung, an der der Mensch nicht ganz unschuldig ist. Ich mag jedoch die Hoffnung nicht aufgeben, dass auch unsere Kinder eines Tages noch die Wunder des Great Barrier Reefs erleben und erfahren können.
In diesem kleinen YT-Filmchen von Queensland.com bekommt ihr zumindest einen winzigen Eindruck von der wunderbaren Region. Oder wart ihr selbst schon dort? Welche Abenteuer habt ihr erlebt? Erzählt es mir doch bitte. 🙂
 
Barriere Riff Australien Meerjungfrauen Aquarii
(Alle Bilder von Pixabay)
 
 
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Emmas Australien-Reisetagebuch – Eintrag 3

Melbourne – oder: Selbst in der tollsten Stadt leben Vollhonks

Was für eine irre Stadt! Vom Flughafen, der etwa 25 Kilometer nord-östlich der Stadt liegt, bin ich mit dem Skybus erst einmal zur Southern Cross Train Station gefahren. Die Flut an Informationen dort war echt überwältigend. Mein Kopf brummte, ich war völlig fertig und hatte keinen Plan, wie ich zu meiner Unterkunft kommen sollte. Mir kam es vor, als würde es Millionen Möglichkeiten geben, bloß war ich zu dumm, die richtige zu finden. Zum Glück laufen in der Station viele gut gelaunte und hilfsbereite Angestellte rum. Eine total nette Australierin hat mir Doofi dann erklärten, wo ich Flinder Stastion Melbourne Australien Aquariihinmuss. Ich dachte eigentlich, ich kann gut Englisch. 12 Punkte sind schließlich nicht übel. Aber Englisch ist offensichtlich nicht gleich Australisch. Dabei klingt das Australische aber viel freundlicher und kein bisschen spießig. Kommt vielleicht auch auf den Dialekt an. Egal. Immerhin habe ich schlussendlich kapiert, was die Frau mir sagen wollte. Wenn auch erst mit ein paar Mal nachhaken. Dabei haben wir total viel gelacht. Tja, da konnte ich wenigstens noch lachen …

Die Sache mit dem Motel lasse ich mal weg. Interessiert eh keinen, wie es da aussieht. Ein Zimmer mit kleinem Bad und Bett eben. Abgesehen vom geilen Poster an der Wand eher von der langweiligen Sorte. Rucksack also abgestellt, umgezogen, frisch gemacht, Wertsachen eingesteckt und weiter ging´s. Ich bin schließlich nicht zum Schlafen nach Australien gekommen.

St Kilda Melbourne Australia AquariiMit der Tram fuhr ich nach St. Kilda, der kultigen Stadt im Süden von Melbourne. St. Kilda liegt an der Port-Phillip-Bucht. Da steht direkt am Strand auch ein Freizeitpark, den ich aber nicht besucht habe. Frisst mir zuviel Zeit. Apropos Fressen. Ich habe mir lieber eine Pizza besorgt, mich damit an den Strand gesetzt und die Aussicht genossen. Es hätten gerne weniger Trubel um mich rum sein dürfen. Hier tummelt sich einfach alles: Menschen, Hunde, Kinder, und sogar Pinguine! Na, es war eben laut. Ruhe hätte ich erholsamer gefunden. Aber wie war das mit dem „Ich bin nicht zum Schlafen hier“? Womöglich wäre ich ohne die Geräusche vom Wellenrauschen eingelullt worden und ich wäre mit Pizza auf dem Schoß eingeschlafen. St Kilda Melbourne Australia Aquarii
Tja, und dann setzte sich so ein Typ neben mich. Breites Lachen, braun gebrannt, rotes Käppi aufm Kopf. Eigentlich süß. Er hat mich gefragt, woher ich käme und als ich ihm sagte, dass ich aus Deutschland bin, da war er total interessiert. Seine Oma käme nämlich aus Deutschland, aus München, ob ich das kenne. Joa, München kenne ich ja noch von der Oberstufenreise. Wir redeten eine ganze Weile, erst über „Munschen“, wie er es aussprach (das fand ich da noch ganz süß) und später dann über den Rest Deutschlands. Dass ich aus Trier komme, habe ich ihm aber nicht verraten, sondern behauptet, ich wohne in Frankfurt. Das kannte er nicht, hatte er angeblich noch nie von gehört. Das hätte mich misstrauisch stimmen sollen … Ich meine … Hallo? Frankfurt? Sollte man doch kennen, oder? Immerhin ist dort der größte Flughafen Deutschlands. Er verabschiedete sich dann mit vielen „Take care“ und „Really nice to meet you“ und anderen Nettigkeiten und zog davon. Mit meinem Handy, das er mir während eines unbeobachteten Moments wohl aus dem Rucksack geklaut hat. Danke auch, du Vollhonk! Du wirst nichts damit anfangen können. Erstens ist es steinalt, zweitens ist eine SIM-Sperre drin und drittens könnte ich herausfinden, wo du es hinbringst. Das heißt, ich könnte, wenn du es mir zuhause geklaut hättest. Aber ich bin jetzt in Australien und mein Handy war dafür gedacht, eine neue SIM aufzunehmen, damit ich es wieder benutzen kann. Super. Danke auch. Nicht!
Lorekeets Melbourne Australien AquariiIch bin dann also erst einmal zu einem Telefonanbieter, von denen es zum Glück sehr viele in Melbourne gibt, und habe mir ein neues Mobil-Phone zugelegt. Das Geld hätte ich gerne für etwas anderes ausgegeben, aber ohne Handy ist auch doof. Das sollte aber nicht das Letzte bleiben, was mir an Mist passieren sollte. Als ich nämlich ins Motel zurückkam, sah mein Zimmer anders aus, als vorher. Nicht unbedingt schicker. Meine Klamotten hatte jemand hübsch unordentlich auf dem Boden verteilt. Mein Kleidungsstil schien ihm nicht sonderlich gefallen zu haben, denn es fehlte kein Stück. Dafür aber meine Powerbank, das Ladekabel und die USB-Sticks, auf die ich die Fotos von der Kamera zwischenparken wollte (Ja, ja. Ich weiß, ich bin da altmodisch. Ich könnte sie auch in die Cloud laden. Aber …). Und seltsamerweise fehlte auch die Liste mit Mailadressen und Telefonnummern, die ich mir vorsorglich ausgedruckt mitgenommen habe, falls mir das Handy abhandenkommen sollte. Was es ja leider auch gleich am ersten Tag getan hatte. So ein Kack! Das ist aber nicht weiter schlimm. Alle sensiblen Unterlagen und Wertsachen trage ich ja bei mir. Und die sind alle noch da. Die hat der Käppi-Honk nicht haben wollen. Und notfalls könnte mir meine Mutter die Liste auch noch mal schicken. Kein großes Drama also. Aber die Vorstellung, dass jemand in meinen Sachen rumgefingert hat, und sich vielleicht alles genau ausgeschaut hat, vielleicht sogar etwas anprobiert hat … GRU-SE-LIG! Warum macht so jemand so was? Ich verstehe es nicht. Aber gut, wie gesagt, es ist kein Drama. Ich werde drüber wegkommen. Und jetzt konzentriere ich mich auf das, was ansteht: die restliche Zeit in Melbourne möglichst ohne weitere Verluste rumkriegen und dann weiter nach Cairns fliegen, um nach Melli zu fahnden.
Mal sehen, ob mir das gelingt.

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