Hier eine kleine Nachlese zur „Langen Nacht der Trierer Unterwelten“. Vielen Dank für das Interview, Trierischer Volksfreund! Es hat Spaß gemacht. Kleiner Funfact: Das „bissig“ in der Beschreibung meiner „Lesemanier“ habe ich verdient verliehen bekommen. Ich habe den Reporter des TVs als Nachtisch für meine Protagonisten angekündigt.
Gestern war das große Finale des „Trierer Unterwelten-Festivals“, die „Lange Nacht der Trierer Unterwelten“. Die erste der drei Etappen der Route 11 führte die Gäste in die Fahrradgarage an der Porta Nigra, wo sie eine szenische Lesung aus der Vampirsaga „Seraphim: Carpe Noctem“ erwartete. Sechs Gruppen mit jeweils 25 Gästen gaben sich ab 17 Uhr stündlich die Klinke in die Hand. Es war ein toller Abend in der mystisch illuminierten, ehemaligen Unterführung an Triers Wahrzeichen. Aber auch anstrengend und stimmermüdend. Aber immerhin wissen die Zuhörer jetzt, was sie in den Gewölbekellern, Gruften und Katakomben unter der Römerstadt erwartet.
Die Lesung am Montag, den 7.11.2022, im Haus Fetzenreich/Trier war für mich der endgültige Beweis, dass mein Autorinnenleben ohne Lesungen und damit ohne den direkten Kontakt zu LeserInnen nichts taugt. Er legte zudem offen, was mir in den letzten Jahren gefehlt hat, auch wenn ich versucht habe, es kleinzureden. Die Lesung im Gewölbekeller war gut besucht, die Gäste sehr hörwillig und offen. Das Alles war ein mächtiger Schubs aus meinem Motivationstief heraus! DANKE an alle, die gekommen sind!
Nur mit Anmeldung unter: machwerke-verlag@mailbox.org
Ganze zwei Wochen lang flogen in der Grundschule in Wasserliesch die Buchstaben wild durcheinander. Die Kinder übten sich an lustigen Schreibspielen, entwarfen fantasievolle Monsterkarten und kniffelige Suchsel, sie spannen gemeinsam tolle Storys und überlegten, wie man in einer Geschichte Spannung erzeugt. Die zwei zweiten Klassen waren mit Feuereifer dabei! Für jede fertige Schöpfung gab es einen heiß begehrten Monstersticker, der stolz ins Projektheftchen geklebt wurde. Schon bald waren alle Seiten voll und wir mussten „anbauen“.
Ich muss gestehen, dass mich der Enthusiasmus der Kinder überraschte. Ich kam mit dem Liefern neuer Projekte kaum hinterher. Zum Glück gehen mir die Ideen nicht aus. Allerdings müssen diese ja zunächst kindgerecht vorproduziert und Vorlagen zeichnerisch am PC angelegt werden, bevor ich sie ausdrucken konnte. Mein Drucker lief daher regelmäßig heiß. Trotz dieser Herausforderung (oder gerade deshalb) war mir diese Schreibwerkstatt ein Fest! Es war wunderbar, zu sehen, wie leidenschaftlich und gewissenhaft die Kids an ihren Projekten arbeiteten, wie sie sich auf fantasievolle Gedankenreisen begaben und wie viel Spaß es ihnen bereitete, auch mal Quatsch zu schreiben. Am Ende wanderten die schönen Ergebnisse in eine Klassenmappe, die nun für alle im Klassenraum ausliegt. Jedes Kind hat zudem seine persönliche Projektmappe, die es prall gefüllt mit den eigenen Kunstwerken mit nach Hause nehmen konnte. Als fantastische Erinnerung an das wilde Buchstabengestöber in der Grundschule Wasserliesch.
Wildes Buchstabengestöber in Hermeskeil! Die Schreibwerkstatt verging wirklich wie im Flug. Die fleißigen Teilnehmerinnen waren sehr konzentriert bei der Sache und tobten sich bei der Blackout Poetry aus. Beim anschließenden Spaziergang zur Eisdiele sammelten wir schöne Wörter vom Bürgersteig, mit denen wir dann im Park gemeinsam eine Feriengeschichte bastelten. Eine Jungautorin hatte ihre eigene Geschichte bereits zur Schreibwerkstatt mitgebracht und trug sie uns sehr souverän vor. Danach ging es zurück in die Bücherei, wo wir uns Synonymen und fast vergessenen, aber sehr famosen Wörtern widmeten. Dabei wurde uns ganz schön blümerant. Am Ende waren wir uns alle einig: Das Buchstabengestöber ging viel zu schnell vorbei und muss wiederholt werden!


















