Search by tag: sandra-baumgartner

author

Boschs Vermächtnis

Boschs Vermächtnis Cover Christian von Aster Edition Roter Drache

Boschs Vermächtnis – Geschichten aus dem Garten der Lüste

Nach wie vor gilt „Der Garten der Lüste“ des niederländischen Malers Hieronymus Bosch als eines der rätselhaftesten Gemälde der Kunstgeschichte. Im frühen 15. Jahrhundert gemalt, beinhaltet das Triptychon eine Vielzahl verstörender Details, die selbst Fachleute kaum zu deuten vermögen. Inmitten phantastischer Landschaften tummeln sich im Schatten bizarrer Bauten mythische Kreaturen und absonderliche Gestalten. Christliche Symbole, obskure Folterinstrumente und wirre Wunder reihen sich eines ans andere, so dass der Betrachter sich am Ende fragt, was er eigentlich gesehen hat.

Die Theorien zu Boschs eigentümlichem Meisterwerk sind vielgestalt. Was hat Bosch zu diesem Gewirr abseitiger Mysterien inspiriert? Fachleute raunen von Drogenexzessen, Gnosis, Wahnsinn und Erleuchtung. Zahlreiche Bücher und Filme haben versucht, dem Maler auf die Spur zu kommen.

Dieses Buch wählt einen anderen Weg. Seine Autoren interpretieren die rätselhaften, teilweise gar beängstigenden Motive Boschs, seien es Schweine in Nonnenkostümen, menschenverschlingende Insektengottheiten oder die Sinnenfreuden seines Paradieses, in Kurzgeschichten, in denen ihre Ideen sich fürchterlich, vergnüglich, wagemutig, finster, absurd und phantastisch mit denen Boschs vermischen.
Folgen Sie uns auf einen Spaziergang, an dessen Ende womöglich nichts mehr so sein wird, wie es zuvor war.

Willkommen im Garten der Lüste.

Mit Geschichten von Christoph Marzi, Dirk Bernemann, Luci van Org, Christian von Aster, Germaine Paulus, Ju Honisch, Sonja Rüther, Isa Theobald, Tom Daut, Carsten Steenbergen, Norman Liebold, Michael Marrak, Astrid Mosler, David Gray, Boris Koch, Hagen Grützmacher, Michael Hess, Vera Wehberg, Anja Bagus, Juliane Uhl, Alex Jahnke, Michael Schweßinger, Silke Lindenberger, Bernhard Stäber, Sascha Leidinger, Mario Steinmetz, Christian Krumm, Daniel Ilger, Diana Kinne und Sascha Dinse.

Christian von Aster (Hrsg.)
Boschs Vermächtnis
Geschichten aus dem Garten der Lüste
440 Seiten, 13 x 21 cm, Hardcover it runden Ecken und Gummiband, 17,95 Euro
ISBN 978-3-946425-40-3

HIER direkt beim Verlag bestellen.

author

MACH DEIN DING!

MACH DEIN DING – EINFACH SELBSTVERÖFFENTLICHEN

#machdeinding #machwerke #sandrabaumgaertner #selfpublishing #hilfe #selfpublisherin #autorin #fantasy #schreibhilfe

Sich im Bücherzirkus zu behaupten und bei Laune zu bleiben, ist selbst für alte Schreibhasen keine leichte Aufgabe. Ständig gibt es kleine oder große Stolpersteine, unendlich viele Innovationen und Veränderungen. Neue vielversprechende Verlage/Agenturen tauchen auf, alte Unternehmen verschwinden plötzlich. Und ständig stellt man sich als Autor die Frage: Was ist der richtige Weg für mich? Soll ich auf einen Verlagsvertrag hoffen oder soll ich mein Glück herausfordern und mein Buch selbst veröffentlichen?

Ich bin seit 2010 als Autorin aktiv und veröffentlichte zunächst meine Bücher bei Kleinverlagen. Dort machte ich mehrfach unschöne Erfahrungen. Nach etlichen Frustanfällen, monatelangem Grübeln, viel Recherchieren und sehr vielen Gesprächen mit bekannten und unbekannten Kollegen aus der Fantasy-Szene machte ich mich schlussendlich im Mai 2017 „selbstständig“. Ich gründete meinen MACHWERKE Verlag und tingel seither als Selfpublisherin über Buchmessen und Conventions. Für mich war es eine richtige Entscheidung, die konservative Verlagswelt zu verlassen und mein Ding zu machen. Den Schritt in die Selbstständigkeit habe ich nie bereut!

Wenn du dich ebenfalls fürs Selfpublishing entscheiden möchtest oder damit liebäugelst, dich aber noch nicht aus der Deckung traust, dann stelle ich dir hier auf meinem neuen Blog MACH DEIN DING! mein Know-how zur Verfügung. Warum? Ganz einfach, weil auch ich viel von anderen Kollegen – Verlagsautoren UND Selfpublisher – gelernt habe. Diese Hilfestellungen haben mir gerade in der Anfangszeit sehr geholfen. Für diese Unterstützung bin ich sehr dankbar, denn ohne sie wäre ich nicht so zuversichtlich in die Autoren-Selbstständigkeit gegangen. Eines möchte ich nämlich gleich zu Beginn klarstellen: Selfpublishing ist harte Arbeit, es braucht Power, starke Nerven und kostet gerade am Anfang sehr viel Zeit und Geld. Du darfst dich von Hindernissen, Kritik und manchmal auch Anfeindungen nicht abhalten lassen. Und du musst bereit sein, dich fortzubilden, Neues auszuprobieren und immer die Augen und Ohren offenzuhalten.

Auch im Selfpublishing (SP) ist es nicht leicht, ein Buch auf den Markt zu bringen. Aber es ist eine gute, verlagsunabhängige Möglichkeit. Kein Agent oder Verlag entscheidet, ob es dein Manuskript wert ist, gelesen und gedruckt zu werden. Beim Selfpublishing entscheidest du alleine, was wann wo veröffentlicht wird. Einzig du und deine Leser urteilen, ob dein Buch lesenswert ist. Im Gegensatz zur Verlagsveröffentlichung spielt es am Ende keine Rolle, ob du mit 10 verkauften Büchern glücklich bist, oder ob dazu 1000 notwendig sind. Denn das Tolle am SP ist: Keiner misst dich anhand deiner verkauften Exemplare und entscheidet über den Werdegang deines Autorenlebens. Weder tut das die Marketingabteilung eines Verlages, noch eine Agentur. Du bestimmst dein Weg! Du bestimmst, was dich zufrieden und glücklich macht!

Alle Infos, die ich hier auf meinem Blog veröffentliche, entsprechen meinen Erfahrungen aus den gut acht Jahren im Buchzirkus. Es war/ist mein Weg. Das heißt nicht, dass dieser Weg automatisch auch für dich der richtige ist. Vielleicht dient dir mein Blog als Stütze und als Wegweiser durch den Wust an Möglichkeiten. Oder aber du hast eine völlig andere Vorstellung vom SP. Dann lass uns doch bei Gelegenheit darüber austauschen oder schreibe mir. Möglicherweise lernen wir beide etwas aus einer Unterhaltung?

Zur leichteren Lektüre erscheinen die einzelnen Themen in kleinen Kapiteln, die ich nach und nach veröffentlichen werde. Sobald ein neues Kapitel online geht, werde ich dies auf meiner Facebook-Autorenseite und auf Twitter bekannt geben. Die Links zu meinen sonstigen `Außenstellen´ findest du auf meiner Startseite. Dort kannst du auch gleich meinen Newsletter „Neues aus der Baumgärtnerschen Schreibstube“ abonnieren.

Und nun viel Spaß beim Stöbern.

Sandra

 

Alle Beiträge:

  1. Ganz schön markig – Nur Autor oder schon Marke?
  2. Word, Scrivener oder Papyrus? – Welche Vorteile bietet ein richtiges Schreibprogramm? Mit einem Gastbeitrag von Anja Bagus
  3. Go! Go! NaNo? – Gemeinsam schreibt es sich (vielleicht) besser – Mit einem Gastbeitrag von Janika Hoffmann
  4. eBookOnly oder auch Print? – Buchdruck auf Bestellung – Mit einem Gastbeitrag von Henning Mützlitz
  5. Kannst du mal lesen? – Geeignete Testleser finden – Mit einem Gastbeitrag von Sonja Rüther
  6. Money, money, money! – Patreon als Grundeinkommen? – Mit einem Gastbeitrag von Judith Vogt
  7. Innen hui, aber außen leider pfui? – Nur gute Cover verlocken zum Buchkauf – mit einem Gastbeitrag von Renee von Dream Design – Cover and Art
  8. Action, Baby! Lesungen, Messen und Cons – Mit einem Gastbeitrag von Tom Daut (ab 21.07.2019 online)

Du findest, hier fehlt ein wichtiges Thema? Dann schreibe mir.

 

 

 

author

MACH DEIN DING!

Unter diesem Motto startet heute eine neue Reihe auf meiner Homepage, in der ich angehenden Selfpublishern ein bisschen auf die Sprünge helfen möchte. Mit einer Buchzirkuserfahrung von nunmehr 8 Jahren habe ich Einiges miterlebt. In MACH DEIN DING plaudere ich ein wenig aus dem Nähkästchen und erzähle, wie ich meinen Weg durch den Blätterdschungel schlug (und immer noch schlage). Außerdem kommen auch Kollegen zu Wort, die ihre Expertise zu so spannenden Themen wie Schreibprogramme, Marketing, Covergestaltung und Buchsatz zur Verfügung stellen. Heute mache ich mit dem ersten Beitrag den Anfang. In „Ganz schön markig“ könnt ihr nachlesen, warum ich eine richtige Marke bin.
Viel Spaß beim Lesen!

author

Ganz schön markig – Nur Autor oder doch Marke?

Machwerke Sandra Baumgärtner Marke Fantasy Bücher Lesetipp Aquarii Mach dein Ding Selfpublishing Hilfe Wie heiße ich?

Als klar war, dass ich ins SP starte, musste ich mir meinen weiteren Weg überlegen. Einfach nur zukünftig meine Bücher mit Autorennamen vertreiben? Einen Fake-Verlagsnamen auf die Cover pappen? Es gab viele Möglichkeiten. Ich war als Autorin bereits etabliert. Es wäre also kein Problem gewesen, ohne Logo und Verlagsnamen und nur mit „Sandra Baumgärtner“ zu publizieren. Doch das fühlte sich für mich nicht richtig an. Ich wollte Nägel mit Köpfen machen, einen eigenen Verlag haben und damit eine eigene, prägnante Marke bilden. Also grübelte ich zunächst über einen schmissigen Namen. „BlutDruck“ klang gut und passte super zu meiner Seraphim:Vampirsaga. Aber auf meinen Kinderbüchern TIFFI oder VAMPI konnte ich mir dieses Logo nicht vorstellen. Es musste etwas Neutrales sein. Der entscheidende Rat kam – wie so oft – von meinem famosen Statthalter. Er schlug MACHWERKE vor. Das gefiel mir auf Anhieb. So bekam mein Verlag also seinen famosen Namen. Gelegentlich werde ich gefragt, ob mich der negative Beigeschmack des Wortes nicht stören würde. Mag sein, dass das Wort früher als spöttische Beschreibung herhalten musste, aber für mich sind Machwerke eben auch Werke, die mit viel Liebe und handwerklich versiert hergestellt, eben geMACHt, und nicht im Akkord oder gar lustlos produziert werden. Und was den spöttischen Unterton angeht: Alles Geschmackssache hat der Affe gesagt und in die Seife gebissen.

Nur mit Logo richtig?

Ich hätte meine Cover einfach mit diesem Verlagslogo bestücken können, und keiner hätte vermutlich nachgefragt, ob es ein „richtiger“ Verlag oder ob es bloß ein erfundenes Logo ist. Aber das reichte mir nicht. Also meldete ich ein Gewerbe an. Das ging recht zügig und einfach und bald schon war ich offiziell Inhaberin eines – meines! – Verlages. Aber das reichte mir immer noch nicht. Ich wollte nicht nur ein Verlag, ich wollte eine eigene Marke. Ich telefonierte mit ein paar Leuten, die selbst Markeninhaber waren, und bekam immer wieder die Auskunft, dass es besser sei, seine Marke von Anfang an schützen zu lassen. Ich stöberte ein bisschen beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMAregister www.dpma.de) und fand dort so gut wie alle Verlage, die ich kannte. Alle hatten sich mit Name und Logo eintragen lassen. Und das macht auch Sinn, denn wenn sich eine ungeschützte Marke erst einmal etabliert und erfolgreich ist (wovon ja schließlich jeder ausgeht, der ein eigenes Geschäft eröffnet), wird sie auch für Andere interessant. Kommt zum Beispiel jemand auf die Idee, deinen gut laufenden Markennamen für seine Zwecke zu nutzen (und möglicherweise auch deine Kunden abzuwerben und mit deiner harten Vorarbeit Geld zu verdienen), dann kann es am Ende schlecht für dich ausgehen, wenn du nicht nachweisen kannst, dass du tatsächlich der Inhaber dieser Marke bist. Nur, weil du den Namen/das Logo benutzt hast, ist das noch lange kein Beweis.

Die Impressumspflicht

Ein anderer Aspekt war die Impressumspflicht. Jedes öffentlich publizierte Werk, also auch der Autor, unterliegt einer Anbieterkennzeichnung. Das heißt, man muss in jedem seiner veröffentlichten Werke seinen vollständigen Namen (kein Pseudonym) und die Adresse (Postfach oder Homepage reichen nicht aus) angeben, um im Rechtsfall haftbar gemacht werden zu können. Um dies zu umgehen, kann man sich entweder eines Autoren-Impressumservices bedienen oder einen Verlag/ein Gewerbe anmelden. Bei Letzterem reicht dann der Verlagsname und die Internetadresse im Impressum, weil der Inhaber über das Gewerbeamt gemeldet und somit auffindbar ist.

Mein Werk – Meine Marke

Mit all diesem Wissen und weil mir der Name MACHWERKE Verlag so gut gefiel, ließ ich ihn also als Marke eintragen. Vielleicht war das übertrieben, aber es fühlt sich dennoch richtig und gut an. Jetzt bin ich also nicht bloß Verlegerin, sondern auch noch Inhaberin einer eigenen Marke.

Ganz so penibel wie ich muss man das natürlich nicht machen. Es gibt sehr viele Kollegen/Kolleginnen, die ausschließlich und sehr erfolgreich nur mit ihrem Namen publizieren, ganz ohne Logo-Schnickschnack. Es gibt auch welche, die ein hübsches Logo aufs Cover machen. Manche tun dies, damit das Buch mehr nach „Verlag“ und nicht nach einem SP-Titel aussieht. Das finde ich durchaus verständlich, aber nicht unbedingt mehr nötig, denn glücklicherweise gehen die Zeiten, da SP-Titel von vielen mit spitzen Fingern angefasst wurden, langsam dem Ende entgegen. Meiner Meinung nach auch deshalb, weil es heutzutage sehr viele, sehr gut produzierte SP-Titel gibt. Es gibt zwar immer noch genügend Buchmenschen, die SP-Titel (und SP-Verlegerinnen wie mich) nach wie vor nicht ernst nehmen, aber das soll nicht unser Problem sein. Machen wir einfach unser Ding so gut wie möglich und gehen unseren Weg. Zeigen wir den Kritikern, Nöglern und Neidern was wir drauf haben.

Mach einfach dein Ding!

Mein geschätzter Kollege Christian von Aster hat diesbezüglich einen schönen Beitrag auf seiner Facebook-Seite verfasst. Ich möchte dir an dieser Stelle gerne ein passendes Zitat daraus mit auf den Weg geben:

„lasst euch NIEMALS und von NIEMANDEM sagen, dass ihr über zu wenig talent oder fähigkeit verfügt, um das zu tun was euch wichtig ist.

LITERATUR. KUNST. LIEBE. HINGABE.
UND KEINE UNNÖTIGEN KOMPROMISSE.“

Christian von Aster, April 2019

 

 

Zurück zu MACH DEIN DING und weiteren spannenden Themen.

author

Ein großer Stapel Glück

Tiffi Kinderbuch Tigerschnecke Machwerke Sandra BaumgärtnerUnd dann sitze ich als kleine Autorin vor diesem riesen Stapel vorbestellter Bücher und werde plötzlich ganz schön gefühlsduselig. Ich habe einen langen, oft nicht einfachen Weg durch den Buch-Zirkus hinter mir. Aber dieser Stapel und das Wissen, dass meine Geschichten viele große und kleine Kinder verzaubern, waren alle Mühe wert! 💞

author

Innen hui, aber außen leider pfui? – Nur gute Cover verlocken zum Buchkauf

MakingOf des Seraphim-Covers (Band 1) von Ars Fantasio

*Beitrag enthält Werbung-Unbezahlte Kooperation*

Eyecandy

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass wir alle Augenmenschen sind. Wir brauchen „eyecandy“, also etwas Schönes, Interessantes, Bemerkenswertes, das uns anlockt und dazu verführt, etwas zu tun, was wir möglicherweise gar nicht tun wollten. Schokolade essen, zum Beispiel, weil da eine lustige, lila Kuh in die Kamera grinst. Oder genau diesen Kaffee kaufen, der auf der hübschen, sonnenbeschienenen Plantage in Guatemala gewachsen ist, wie uns der freundliche Kaffeeanbauer in der Werbung verraten hat. Oder dieses eine Buch kaufen, dessen Cover uns nun schon zum zweiten Mal auffällt, weil es nach Sonne, Meer und Freizeit anmutet.

Innovativ=spannend und althergebracht=langweilig?

Kurz gesagt: Cover generieren Verkäufe. Leider begegnen uns aber auch Cover, die alles andere als verkaufsfördernd sind. Gefühlte tausend Buchkleider zeigen (mehr …)

author

Emmas Australien-Tagebuch – Eintrag 2

Irgendwo im Nirgendwo

Krass! Wir sind mit 959 Sachen und auf 11.280 Kilometer über dem Meer mit einer quietschroten Boeing unterwegs, die den Namen „Currawong“ trägt. Das ist ein rabenschwarzer, australischer Vogel. Keine Ahnung, wie der eingedeutscht heißt. Irgendwo unter uns liegt Australien. Wenn ich runterschaue, ist da lediglich rote Erde zu sehen. Auf der Übersichtskarte sieht es aus, als sei es nur ein Katzensprung von Asien nach Australien., dabei fliegen wir schon wieder eine halbe Ewigkeit. Mittlerweile haben wir auch eine Kleinigkeit zu essen bekommen. Immerhin gab es einen warmen Muffin und Kaffee. Hoffentlich hat der auch genügend Koffein drin, damit ich wach bleibe.
Jetzt aber zum Wichtigsten: zu Melli. Ich fange am besten von vorne an. Also …
Melli und ich sind BFFs. Es war Liebe auf den ersten Blick, als wir uns in der Fünften zum ersten Mal sahen. Wir haben uns nebeneinandergesetzt und wenn uns die Lehrer nicht getrennt haben, dann saßen wir in sämtlichen, gemeinsamen Fächern nebeneinander. Oft auch am Nachmittag und natürlich auch in den Ferien. Eigentlich haben wir vieles gemeinsam, manches aber auch nicht und das machte unsere Freundschaft erst richtig interessant. Ich liebe Erdnüsse, Melli dagegen Macadamias (klar, die sind ja auch aus ihrem Lieblingsland). Ich mag blonde Jungs, Melli Dunkelhaarige. Melli hört gerne Klassik, ich hasse es. Ich mag Skifahren und Berge, Melli Schwimmen und Meer. Und so weiter. Trotzdem lieben wir uns und ich würde Melli zuliebe auch in ein Sinfoniekonzert gehen. Allerdings mit Ohropax. Wir können tagelang durchquatschen und keiner hat eine Chance, uns zu stoppen. Kein Typ hat uns bisher auseinandergebracht. BFFs eben. Tja, und dann kam Juri, der hotteste Knackarsch der Schule, und hat Melli hübsche Augen gemacht. Er hat ihr total den Kopf verdreht. Ich hatte alle Mühe, sie auf Spur zu halten. Aber letztendlich hat auch er uns nicht trennen können. Das hat nur Mellis großer Traum geschafft: eine Reise nach Australien.
Aquarii Buch Mustread MeerjungfrauenIch kann sie ja verstehen. Wenn ich die tollen Bilder sehe, die mal auf Insta und Co von diversen Globetrotter zu sehen bekommt, kriege selbst ich Fernweh. Dieses Türkis vom Meer, diese tollen Inselstände und das Riff sind der Hammer. Man kann gar nicht glauben, dass es das tatsächlich gibt und man will es mit eigenen Augen sehen. Melli hat ja außerdem auch noch einen anderen Bezug zu diesem Kontinent. Sie ist dort geboren worden. Ihre Eltern haben vor gut zwanzig Jahren dort gelebt, sind dann aber kurz nach Mellis Adoption nach Deutschland gekommen. Später kam dann noch Timmi als Nesthäkchen dazu. Ich glaube, Mellis Eltern Suza und Henry sind richtige Australier. Sicher bin ich aber nicht. Ich habe sie auch nie danach gefragt. Aber in Melli scheint die Liebe zu „OZ“, wie sie Australien immer nennt, tief verankert zu sein. Sie erzählt mir immer, dass sie das Gefühl hat, in Trier nicht vollständig zu sein. Bei jeder Doku, bei jedem Film, in dem Australien vorkam, hat sie angefangen zu heulen. Warum, wusste sie oft selbst nicht. Aber sie sagte, da sei so ein komisches Gefühl, ein Sehnen, als ob dort etwas Wichtiges auf sie wartet. Ich fand ja, dass das ein bisschen spleenig klingt, aber, hey, sie ist meine BFF. Und wenn Melli eben meint, sie wäre in Deutschland nicht ganz glücklich, dann spricht doch nichts dagegen, sein Glück wo anders zu suchen, oder? Zumal wir jetzt das Abitur in der Tasche haben und uns eine Auszeit verdient haben. Wann, wenn nicht jetzt, können wir uns Monate freinehmen, um zu reisen. Schließlich bildet Reisen auch. Auslanderfahrung macht sich in Bewerbungen immer gut. Und die Optimierung des Schulenglischs ist bestimmt auch nicht falsch. Zumal wir bis zum Beginn unseres Studiums noch genügend Zeit haben. Die kann man sinnvoller nutzen, als sie zu verschlafen, vorm Fernseher zu kompostieren oder jobben zu gehen. Dann doch lieber auf Reisen gehen. Melli macht das schon richtig. Aber hätte sie bloß mal Juri zu Hause gelassen. Dass er sich gleich in den ersten Tagen der Reise als Idiot outet, hätte ich nicht gedacht. Erst lässt er Melli alleine auf Tauchtour gehen und dann … Wäre Melli nicht Melli, wäre sie bestimmt sofort nach Hause geflogen. Starkes Mädchen! Oder auch nicht. Vielleicht war es ja auch ziemlich bescheuert, nicht gleich den Rückzug anzutreten. Aber ich komme durcheinander. Als sie mir nach dem Tauchausflug mit den Schweizern das Foto mit Tamati geschickt hat, habe ich es gleich gesehen: Melli ist verliebt! Zumindest ein kleines Bisschen. Kann man ihr auch nicht verübeln. Tamati sieht super süß aus. Ein typischer Surfer/Seglertyp eben. Braungebrannt mit vielen Tattoos und einem umwerfenden Lächeln. Ich finde ja, sie wäre besser bei dem geblieben, statt mit Juri zu den Whitsuday Islands zu fliegen. Bloß weil der Vater des Schnösels einen Kollegen hat, der dort ein Segelboot besitzt. Oder hat der Vater das Boot und der Kollege ist gerade dort? Egal. So ganz genau habe ich das nicht begriffen und fragen kann ich sie nicht. Echt Kacke, dass der Kontakt zu ihr abgebrochen ist. Ich habe x-mal versucht, sie zu erreichen.

Melbourne Aquarii Books Australien

Melbourne von oben

Sie geht einfach nicht  ans Telefon. Klar, es gibt Millionen Möglichkeiten, was passiert sein könnte. Vielleicht hat sie über die tollen Erlebnisse alles andere vergessen, vielleicht ist auch nur der Akku des Handys kaputt gegangen oder das Handy ist beim Segeln ins Meer geplumpst. Vermutlich gibt es eine logische Erklärung für ihr Nichtmelden, nervös macht es mich aber trotzdem. Wenn ich doch wenigstens eine Chance gehabt hätte, mit Mellis Eltern zu reden. Aber auch die scheinen ausgereist zu sein.
Oh, ich sehe gerade, die Stewardessen beginnen mit der Ausgabe von Getränken und Snacks. Mein Magen knurrt und der Kaffeefüllstand steht auch schon auf Reserve. Ich mache jetzt mal eine kleine Schreibpause, dann gehts weiter.
Wir sind jetzt fast da. 4783 Kilometer haben wir seit Singapur zurückgelegt. Knappe eineinhalb Stunden Flugzeit liegen noch vor mir. Und dann bin ich erst in Melbourne. Kann man eigentlich noch weiter fliegen, als bis nach Australien?

author

Emmas Australien-Tagebuch – Eintrag 1

Singapur Changi

Flughafen Singapur Changi (Copyright Alexander Sohre)

Australien, Aquarii, Meerjungfrau, FantasyVon Trier via Frankfurt nach Singapur Changi

Melli, ich komme und rette dich! Ich kanns kaum glauben, ich bin tatsächlich unterwegs, sitze mit einem riesen Backpack auf dem Flughafen Singapur Changi und warte aufs nächste Einchecken. Wie das hier riecht! Herrlich. Wie in einem Blumenladen. Und überall stehen Orchideen. Es ist total warm und schwül. Der Boden ist blitzblank, was aber auch kein Wunder ist, denn es wird richtig teuer, wenn man sein Kaugummi einfach ausspuckt oder eine Kippe fallen lässt. Überall hängen Verwarnschilder. Das sollten sie in Frankfurt auch mal aufhängen. Da sah es ganz anders aus. Hier in Singapur könnte man locker vom Boden essen. Tu ich natürlich nicht. Stattdessen schlürfe ich lieber einen Smoothie aus einem Becher. Ananas, Mango, Kokosmilch und noch irgend so ein Zeug, von dem ich noch nie gehört oder was gesehen habe. Eine braune, knubbelige Frucht mit weißem Fleisch und Millionen kleiner, schwarzer Körnchen drin. Sieht seltsam aus, ist aber voll lecker.
Noch eine Stunde, dann geht es weiter. Der Flug von Frankfurt hierher war okay, auch wenn die Familie in der Reihe hinter mir ziemlich genervt hat. Zum Glück haben es die Kids aufgegeben, meinen Sitz rausreißen zu wollen, und sind irgendwann eingeschlafen. Aber erst, nachdem der Steward die Eltern gebeten hatte, für Ruhe zu sorgen. Das hat noch etwas gedauert und es waren ein paar üble „Wenn-du-nicht-dann“-Reden nötig, aber dann war Stille. Dass sie nicht in den Freizeitpark von Sidney gehen dürfen, wenn sie nicht brav sind, hat die Kinder scheinbar doch schwer beeindruckt.
So gegen zwei Uhr nachts bin dann endlich auch ich eingeschlafen und erst am Morgen wieder aufgewacht, weil das Kabinenlicht anging und Breakfast-Lunch-Brunch-Gedöns serviert wurde. Ich saß in der 74sten Reihe, was prima war, weil ich da fast als Erste Essen serviert bekam und ich es nicht weit zur Toilette hatte. Eigentlich ist es ja nur für uns morgens, denn hier in Singapur ist jetzt gerade Abend. Dabei bin ich fit und habe beschlossen, so lange wach zu bleiben, wie es nur geht. Mal sehen, wie ich das mit der Zeitverschiebung schaffe.Australien, Aquarii, Meerjungfrauen, Fantasy
Ich muss zugeben, dass ich mich ab und an wundere, warum ich mir das antue. Es ist echt anstrengend. Ich habe vom Reisen ja keine Ahnung und ich habe auch niemanden, den ich fragen könnte, warum es im Flieger so wackelt oder ob die Tragflächen nicht abbrechen, wenn sie sich beim Start so stark durchbiegen. (Okay, ich habe wegen dem Wackeln gefragt. Der Steward meinte, das sei vollkommen normal. Ich habe ihm das mal geglaubt, weil er so freundlich und vertrauenswürdig aussah. Bleibt mir ja ohnehin nichts anderes übrig. Aber wegen der Tragflächensache traute ich mich dann nicht mehr, ihn noch mal zu nerven). Blöd, dass ich alleine und auf eigene Faust reise. Melli hatte wenigstens Juri dabei. Okay, der hat sich letztendlich als Idiot geouted. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn ich gleich von Anfang an mitgeflogen wäre? Aber als das zur Debatte stand, hatte ich kein Geld, und die Kohle, die ich auf dem Konto habe, ist für den ein Auto reserviert. Ein Glück, Australien, Aquarii, Meerjungfrauen, Fantasydass mir Tante Betty zum bestandenen Abitur dieses Wahnsinnsgeschenk machte. Ich hatte keine Ahnung, dass sie seit meiner Geburt jeden Monat ein paar Mäuse für mich beiseitegelegt hat. Krass, was da in den Jahren zusammen gekommen ist. Das reicht locker für drei Monate Reise. Danke, Tante Betty. Du hast mir damit nicht bloß eine tolle Reise beschert, sondern Melli vermutlich auch den Arsch gerettet. Ups. Ich meinte natürlich, ihren süßen, knackigen Hintern. Und nur darum geht es hier. Für meine BFF nehme ich jeden Stress auf mich! Sie würde ja auch dasselbe für mich tun, wenn ich in Schwierigkeiten stecken würde!!! Wobei ich nicht 100 prozentig weiß, ob sie in Schwierigkeiten steckt. Oder wo sie sich zur Zeit aufhält. Ich fliege auf gut Glück nach Cairns (über Melbourne, wo ich aber nicht aufhalten werde, sondern gleich wieder nach Norden weiterfliege. Voll blöd, aber ich habe keinen Direktflug bekommen …), weil das der letzte Ort war, von dem sie sich gemeldet hat. Ihr Foto, das sie mir mitgeschickt hat, habe ich natürlich dabei. Mir gefällt das Licht, auch wenn man Melli nicht wirklich erkennen kann. Und dann habe ich auch noch das Foto vom Riff. Es soll mich immer daran erinnern, wie toll es in Australien ist. Als Motivation, dass ich die Lust nicht verliere. Melli hat dieses Bild geliebt. Sie hat es immer rausgekramt, wenn sie von ihrem Fernweh nach Australien gepackt wurde. Sie hat es sogar als großes Bild in ihrem Zimmer hängen. Das Barriere Riff … ihr Traumziel schlechthin!

Great Barrier Reef, Australia, Aquarii, Meerjungfrauen

Barrier Reef (Foto mfGe von Scott Plume)

Gerade eben haben sie meinen Flug aufgerufen. „All passengers booked on Qantas Flight QF4657 to Melbourne please proceed to gate …“ Dammich! Jetzt habe ich es vergessen. Gleich noch mal auf die Anzeige schauen. Okay, Gate A20. Das Boarding beginnt. Ich muss jetzt los. Dabei habe ich nicht mal aufgeschrieben, warum ich mich auf die Suche nach Melli mache. Das werde ich im Flieger nachholen. Der Flug nach Melbourne dauert etwa sieben Stunden. Da sollte genügend Zeit sein, die Einleitung nachzuholen. Ich schreibe mein Reisetagebuch zum Glück ja nicht für unsere olle Deutschlehrerin. Gnihihi. Hierauf gibt mir keiner mehr schlechte Zensuren, also kann ich auch schreiben, wie es mir passt und ohne Punkt und Komma was mir die Frühauf immer angekreidet hat. Ätsch! So, jetzt muss ich aber. Bis nachher!

author

Vorsicht bissig! – Die große Verlosung

Gewinne eines von vielen eBooks, Prints oder Goodies der Vorsicht bissig!-Autoren. Die Teilnahme ist ganz einfach. Gibt es ein vorgestelltes Buch, das du schon immer mal lesen wolltest? Oder ein Vampir, der es dir so richtig angetan hat? Dann schreib uns, welches Buch oder welcher Blutsauger demnächst bei dir Einzug halten soll. Dabei darfst du auch gerne deine Vampir-Lesefreunde von dieser Verlosung berichten, sie markieren oder diesen Beitrag bei Facebook/Twitter und Co teilen.

Zu gewinnen gibt es je ein eBook

  • „Seraphim:Carpe Noctem“ von Sandra Baumgärtner,
  • „Die Seelenspringerin-Abgründe“ von Sandra Florean,
  • „Zeitgenossen-Gemmas Verwandlung“ von Hope Cavendish,
  • „Dunkle Jagd“ von Elke Aybar,
  • „Licht und Schatten“-Venuspaket von Jeanine Krock,
  • ein eBook aus der Reihe „Kruento“ von Melissa David,
  • ein eBook aus der Reihe „Unsterblich geliebt“ von Lara Greystone.

und Prints von

  • „Maleficus“ von Melanie Vogltanz,
  • „Seraphim:Veritas Obscura“ von Sandra Baumgärtner,
  • 3x „Leckerbissen“ und 1x „Kurzgeschichten aus Nuun (Band 2)“ von Benjamin Spang,
  • „Das Erbe der Dunkelheit“ und „Eine Hexe zum Verlieben“ von Kristina Günak.

 

Facebook/Twitter und Co haben nichts mit dieser Verlosung zu tun und dürfen auch nicht mitmachen. Diese Verlosung gilt nur innerhalb Deutschlands (gilt nur für Prints) und endet mit der Auslosung am Samstag, den 04.11.2017, genau um Mitternacht. Die Gewinner werden in der darauffolgenden Woche per Mail benachrichtigt. Wir wünschen euch viel Glück und senden einen herzlichen Dank an die Autoren, die ihre Bücher für diese Verlosung zur Verfügung gestellt haben.

author

Vorsicht bissig! – Teil 13 – Die Vampirbücher im Überblick

 

Vorsicht bissig! – Die 12 vorgestellten Vampirbücher im Überblick

12 Autoren und 12 Vampirgeschichten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine Story ist romantisch, die andere der reinste Horror. Eine ist plantonisch, die andere FSK +18. Doch egal wie, es ist für jeden Lesegeschmack etwas dabei. In dieser Tabelle findet ihr alle vorgestellten Autoren der Vorsicht bissig!-Reihe und deren Bücher im Gesamtüberblick. Die Autoren haben ihre Bücher selbst bewertet, denn wer könnte besser beurteilen, welches Profil die Geschichten/Vampire haben? Vielleicht findet ihr hier euren nächsten Lieblingsvampir und die passende Lektüre für den kommenden Lesewinter. Und nicht vergessen: Noch bis Samstag, den 4. November 2017, kann man bei der großen Abschlussverlosung mitmachen. Zu gewinnen gibt es jede Menge eBooks, Prints und Goodiepakete.

Danke an alle Interessierten und an die Autoren für ihre Beteiligung, die Bereitstellung von Infomaterial, Covern, Autorenbildern und Verlosungsexemplaren.

 

Hier findet man mich:

ab 3.11.2023 Festival für Frieden, Freiheit und Freude - Trier

 

Newsletter

*Neues aus der Baumgärtnerschen Schreibstube* bestellen.



Social Media