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24. Januar 2021 – Arbeitsplan zum „Aquarií Höbuchprojekt”

Arbeitsplan zum „Aquarií Höbuchprojekt“

*Achtung! Enthält unbezahlte Werbung!*

PC-Vorbereitung:

O – Ordner für Recherche anlegen

O – Neues Projekt in Papyrus anlegen – Kapitel fürs Einlesen vorbereiten

O – Skript zur Ankündigung und Abspann

O – Skript: Was sagt man zu Anfang des Hbs, was am Ende

O – Zeitschiene erarbeiten (Lesepensum pro Tag/Woche)

Sonstiges:

O – Schnellhefter anlegen mit Infos

O – Audacity herunterladen und YT-Tutorials anschauen. Testläufe machen.

O – Musik aussuchen > Lizenz kaufen

O – Wo gibt es Sounds (gemafrei: Didgeridoo, Meerrauschen, Delfine, Walgesänge, Lachender Hans, etc, typisch australische Sounds)?

O – Arbeitsplatz (schallisolierte Lesehöhle) in der Schreibstube vorbereiten

O – Mikrofon, Poppschutz, Ständer

Social Media:

O – Ankündigung auf der HP

O – Anlegen einer eigenen Seite auf HP zur Dokumentation

O – Erstellen einer VA auf FB

O – Artikel für „MACH DEIN DING!“ andenken

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Action, Baby! – Lesungen, Messen und Cons

VAMPI-Lesung mit Tom Daut und BenSwerk in der Lesebude auf der LBM 2017

Der Floh im Buchzirkus

Im Jahr 2018 sind rund 71.500 Buchtitel auf dem deutschen Markt neu erschienen (Info aus de.statista.com – Buchtitelproduktion: Anzahl der Neuerscheinungen in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2018). Das heißt, dass an dem Tag, an dem ich „Aquarií-Schlucht der Erinnerung“ veröffentlicht habe, noch 194 andere Autoren ganz ungeduldig und voller Vorfreude auf die Veröffentlichung ihres, natürlich einzigartigen Werkes gewartet haben. Für mich gab es in diesem Moment nur mein Buch. Aber für die Leser gab es neben den 195 Neuerscheinungen auch noch Millionen andere, interessante, älterer Titel. Mein Buchbaby war also nichts anderes, als der berühmte Floh im Bücherzirkus. Kaum auffindbar und nur schwer zu sehen. Was also tun, damit die Leser auch von meinem gedruckten Buch erfahren, es kaufen und lesen wollen? (mehr …)

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Money, money, money! – Patreon als Grundeinkommen?

Sparschwein Patreon Mach dein Ding Machwerke Sandra BaumgärtnerAuch Hobbys kosten Geld

Anfangs habe ich das Schreiben noch als Hobby betrachtet, doch schon bald merkte ich, dass das Autorenleben viel mehr war, als ein netter Zeitvertreib. Es war eine schöne Arbeit, der ich immer mehr Zeit – und Geld! – opferte. Heute sehe ich meine Autorentätigkeit als Nebenberuf, der mir Geld einbringt, aber auch Investitionen verlangt. Da sind Reisekosten, wenn ich zu den Messen fahre, Rechnungen für den Buchdruck/Merchandise und natürlich auch Rechnungen von Lektoren und Illustratoren.

Und dann hau ich mit dem Hämmerchen …

Als ich MACHWERKE gründete, war mir bewusst, dass ich in den ersten Monate in Vorleistung treten muss. Ich brauchte schließlich Material wie Bücher, Werbeartikel und Co, mit denen ich in die Selbstständigkeit starten konnte. Und ich wusste, es würde dauern, ehe sich das vorgestreckte Geld und laufende Kosten mit den Einnahmen amortisieren würden. Einnahmen aus dem Bücherbusiness sind – wie im gesamten künstlerischen Bereich – schlecht vorhersehbar. (mehr …)

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Kannst du mal lesen? – Geeignete Testleser finden

Im stillen Kämmerlein

Als ich mein Erstling das erste Mal jemand Fremdem zum Lesen gab, war meine Aufregung groß. Wie würde meine Geschichte ankommen? Würde mein Leser verstehen, was ich aussagen wollte? Ich war unsicher und hätte mein Werk am liebsten für mich behalten. Denn: Wo kein Leser, da kein Kritiker. Aber ich wollte meine Geschichte ja in die weite Welt hinausschicken und spätestens dann würde sie jemand lesen und bewerten. Warum also dann nicht lieber jetzt von einem Menschen, der mich kennt und hoffentlich gnädig über Fehler hinwegsieht?

Gute Kritiken – schlechte Kritiker

Heute habe ich Rückgrat und genug Erfahrung, um weitestgehend auf Gnade verzichten zu können. Ich habe gelernt, gute/schlechte Kritik und eigene Meinung zu meinen Werken auseinanderhalten. Aus allen Dreien kann man lernen – wenn man es denn möchte. Aber einfach war mein Lernprozess freilich nicht (mehr …)

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eBookOnly oder auch Print? – Buchdruck auf Bestellung

Was für die Hand oder was für den Speicherchip?

Ob du dein fertiges Werk als eBook oder auch als Print anbieten möchtest, kannst du als Selfpublisher frei entscheiden. Ich kenne Autoren, die nur eBooks veröffentlichen und gut verdienen. Ich kenne Autoren, die ihre Geschichten nur in gedruckter Form anbieten. Letzteres hat den Charme, dass das Werk nicht raubkopiert werden kann. Das ist nicht von der Hand zu weisen, denn es werden unglaublich viele eBooks „geklaut“, sprich auf dubiosen Seiten kostenlos zum Heruntergeladen angeboten (Piraterie und der Schutz vor eBook-Diebstahl ist ein interessantes Thema, das ich an anderer Stelle näher beleuchten werde). Trotzdem gehen dir Einnahmen verloren, wenn du dein Werk nicht auch als eBook anbietest. Für beide Bereiche gibt es eine große Leserschaft und beide Vertriebswege haben ihre Vor- und Nachteile. (mehr …)

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Go! Go! NaNo? – Gemeinsam schreibt es sich (vielleicht) besser

Sind Schriftsteller einsame Menschen?

Das stimmt nur bedingt und schon gar nicht für jeden Autor zu jeder Zeit. Es gab Zeiten, in denen ich wirklich einsam am PC saß und tippte, lediglich von meiner Schreibmusik und einer Tasse Tee/einem Glas Wein begleitet. Es gab aber auch Nächte, die ich mit einer ganzen Horde von Schreibwütigen verbracht habe. Aber eins nach dem anderen.

Mein Debüt, „Seraphim: Carpe Noctem“, schrieb ich im Geheimen. Niemand, nicht einmal meine Familie, ahnte, was ich abends trieb, wenn die Kinder – und oft genug auch mein Mann- schliefen. Nur nachts hatte ich die benötigte Ruhe, mich auf meine kleine Geschichte einzulassen, mich von meinen Protagonisten mitreißen zu lassen und ungestört zu schreiben. Im trubeligen Alltag mit zwei Kleinkindern war das tagsüber nicht möglich. (mehr …)

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Word, Scrivener oder Papyrus? – Welche Vorteile bietet ein richtiges Schreibprogramm?

#papyrusautor #machdeinding #sandrabaumgaertner #schreiballtag #autorenleben #selpfpublishingAller Anfang ist … Chaos?

Als ich damit anfing, die ersten Kapitel der Seraphim-Vampirsaga zu schreiben, tat ich dies entweder in Notizbücher oder auf losen Zetteln. Das Geschriebene übertrug ich später in Word auf meinem PC. Anfangs war das kein Problem. Ich zwang mich zur Ruhe, wenn Word lahm wurde, suchte mir geduldig einen Wolf nach diversen Kapiteln und gab gelegentlich frustriert auf, wenn das komplette System mal wieder wegen Überlastung zusammenbrach. Manchmal heulte ich auch, wenn dabei die Datei crashte und mein Geschriebenes für immer gelöscht war. Gut möglich, dass all diese Probleme nur deshalb zustande kamen, weil ich ein DAU* war (und es auch gelegentlich noch bin). Jedenfalls merkte ich schon bald, dass man bei einer Dokumentengröße von über 50.000 Wörtern und mit vielen Kapiteln irgendwann an die Grenzen des entspannten Schreibens und Überarbeitens kam.

Wie machen das eigentlich die richtigen Autoren?

Ich fragte zunächst Mama Ecosia und erfuhr, dass es spezielle Schreibprogramme für Autoren gibt. Kostenlose, Teure und sehr Teure. Dann fragte ich bei den mir bekannten Autoren nach. Ein Programm, das man mir sehr oft empfahl, war Papyrus Autor. Das gab es sogar als Demoversion kostenlos zum Ausprobieren. Ich nutzte dieses Angebot und spielte mit dem Programm eine Zeitlang herum. Es dauerte keine Woche, da war mir klar, dass Papyrus mein neuer Begleiter werden würde. Ich kaufte mir die Vollversion und alleine das Icon auf dem Desktop liegen zu haben, erzeugte in mir so etwas wie Stolz und Tatendrang. Das Schreiben machte plötzlich sehr viel mehr Spaß. Das Programm erlaubte dank seiner Kapiteleinteilung eine leichte Suche und mit den sinnvollen Funktionen wie Figuren-/Orts-/Gegenstände-Datenbanken, Klemmbrett und Zeitstrahl eine prima Organisation von Charakteren und Handlungssträngen. To-Do-Listen hingen nun gleich an den entsprechenden Textstellen und ersparten mir so die hunderttausend Post-its, Abreißzettel und beschriebene Klopapierblätter, die gelegentlich auch mal den Bach runtergingen. Hinzu kamen der Duden Korrektor, das Synonyme-Lexikon, die Stilanalyse und die Lesbarkeitseinschätzung. Das alles sind Funktionen, die man nutzen kann, aber nicht muss. Man kann das Programm ganz auf seinen Bedarf einstellen. Und das Beste: Es gibt einen tollen Support und eine gut funktionierende Facebook-Hilfsgruppe, an die sich DAUs wie ich jederzeit wenden, und bei denen man schnell und unkompliziert Hilfe bekommen können. Mittlerweile mag ich ohne Papyrus nicht mehr schreiben. Selbst kleinere Texte wie Rundbriefe an die Familie oder Blogbeiträge erstelle ich damit.

Bist du ein Papyrus Autor?

Natürlich gibt es auch noch unzählige andere, professionelle Schreibprogramme. Neben Papyrus gibt es zum Beispiel Ulysses, Patchwork, Scrivener und noch einige andere. Welches das Richtige für dich ist, kann dir niemand sagen. Probiere sie einfach aus. Bei den meisten Anbietern gibt es Probeversionen zum Testen. Es kann auch hilfreich sein, bei den Autoren direkt nachzufragen, welches Programm sie verwenden und warum. Das bringt dir A wertvolle Insider-Infos und baut dir B dein Netzwerk auf.

Du musst dich mit deinem Werkzeug wohlfühlen! Je mehr, desto schneller wirst du dich darin einarbeiten können. Das ist auch notwendig, denn keines dieser Programme ist ein Selbstläufer. Man muss lernen, mit diesem Werkzeug umzugehen. Aber keine Panik! Mit einem professionellen Schreibprogramm macht das Schreiben viel mehr Freude. Und wenn du regelmäßig schreibst (Übrigens: Es istegal, was du schreibst, Hauptsache, du tust es regelmäßig.), dann wirst du auch ganz schnell mit den tollen Tools deines neuen Schreibbegleiters klar kommen.

Ich arbeite jetzt schon ein paar Jahre mit Papyrus, habe einmal die Version auf den neusten Stand gebracht, bzw. der bestehenden Version Upgrades verpasst. Ich möchte Papyrus nie mehr missen, aber hin und wieder muss trotzdem noch ein Stück Klopapier herhalten. Vor allem, wenn es pressiert …

Meine Kollegin Anja Bagus wird euch jetzt ihr Lieblingsprogramm Scrivener vorstellen. Viel Spaß beim Lesen ihres Gastbeitrages:

 

Was ich an Scrivener so mag – von Anja Bagus

Ich hab vor Scrivener mit Open Office geschrieben. So wie jetzt auch. Nur jetzt mit Libre Office. Warum also mach ich dazu nicht Scrivener auf? Wenn es doch mein Leib und Magen Programm ist? Weil es für so kurze und schlichte Texte nicht notwendig ist. Und … ein Punkt, der mich damals zögern ließ ist: Never change a winning horse. Also ändere auch kein funktionierenden Arbeitsablauf. Wenn du mit etwas klar kommst, und zwar schnell und für dich ohne Aufwand, dann mach es. Darum hab ich damals, als eine Freundin sagte: „Probier´s mal!“ gezögert. Warum? Ich hatte keinen Leidensdruck. Aber ich hab es gemacht und nie bereut.

Scrivener ist einfach: Du kannst mit den Voreinstellungen sofort loslegen. Schreib einfach, ohne dir um irgendwas Gedanken zu machen. Die Struktur des Programmes zeigt dir aber schnell, dass da ganz, ganz viel geht. Und zwar ohne, dass du wirklich viel lernen musst.

Du hast also losgelegt: Scrivener hat dir ein Projekt aufgemacht, es hat einen Namen und da ist der erste Ordner und eine Datei, die auf deine Worte wartet. Wenn du keine Zeit verschwenden willst, war es das und du schreibst los. Wenn doch, dann testest du direkt mal, ob du einen zweiten Ordner und noch eine Datei anlegen kannst. Und du kapierst: Ordner sind quasi Kapitel, in denen Dateien liegen. Dateien sind Szenen. Du kannst so viele machen, wie du willst! Und du kannst sie in einer anderen Ansicht, auf einem Corkboard, also einer Art Schwarzem Brett, wild verschieben. Du kannst sie auch mit der Maus verschieben oder per Tastaturbefehl.

Ich schreib z.B. meist aus mehreren Perspektiven und jeder Perspektivwechsel ist eine neue Szene. Geil: Ich kann jede so entstandene Szene einfärben. Dann sehe ich sie in der Leiste links farbig. Grün für den Helden, rot für den Bösen (alles änderbar, alles individuell einstellbar). Für jeden Helden eine eigene Farbe. Ich muss sie aber auch nicht einfärben. Ich muss gar nichts. Ich kann aber ganz viel. Rechts kann ich noch ein paar Felder ankleben. Da kann ich Notizen reinschreiben. Z.B. welches Datum gerade in der Szene herrscht. Welche Version diese Szene ist (first draft, second, etc.). Ich kann Metadaten festlegen. Ich kann Bilder und Links reinschieben etc., etc. ALLES in Scrivener kann individualisiert werden. Der komplette Schreibhinter- und Vordergrund. Alles.

Was mich damals wirklich überzeugt hat, war aber etwas ganz anderes. Denn, wenn ich etwas geschrieben habe, dann muss ich das ja auch irgendwann mal aus dem Programm raus bekommen, also ausgeben. Je nach Verwendung brauche ich da doc, docx, pdf, epub, mobi, rft, txt, und was weiß ich. Kann Scrivener alles. Ein Knopfdruck und zack. Ich konnte (vor 5 Jahren) also funktionierende (valide) mobis ausgeben. Direkt in Amazon hochladen, Geld verdienen (ohne Umweg über irgendwelche anderen Programme wie Calibre oder so).

Ich hab seither gelernt, dass das Programm noch mehr kann, nutze aber das Meiste nicht wirklich. Aber einige Dinge will ich noch erwähnen: Scrivener läuft irre stabil. Ich bin seit Beginn Admin einer deutschen Facebook-Gruppe, und dort hat noch nie jemand etwas verloren. Selbst bei Updates oder so. Man kann das Programm auf Windows und Mac gleichermaßen laufen lassen und Dateien von einem zum anderen übernehmen, auch die Synchronisation mit Dropbox etc. funktioniert. Man kann online und offline arbeiten.

Was Scrivener nicht kann: Es hat eine miese Rechtschreibprüfung und keine Stilprüfung. Für den Satz ist es auch umständlicher, als andere Programme. Aber viele sagen, da läge ich falsch – naja, ich hab keine Lust, mich reinzufuchsen.

Scrivener ist dafür vergleichsweise echt günstig! Nach dem kostenlosen Probemonat kostet es 40$. Einmalig. Keine Zusatzkosten. Niemals. Und mit Gutschein noch billiger. Alles, was man im Probemonat geschrieben hat, geht auch problemlos weiter, denn man bekommt direkt die Vollversion.

Warum schreib ich dennoch das hier nicht mit Scrivener? Ich könnte es. Aber Scrivener ist für meine Romane. Sorry.

 

Zurück zu MACH DEIN DING und weiteren spannenden Themen.

 

*DAU Dümmste Anzunehmende User

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MACH DEIN DING!

Unter diesem Motto startet heute eine neue Reihe auf meiner Homepage, in der ich angehenden Selfpublishern ein bisschen auf die Sprünge helfen möchte. Mit einer Buchzirkuserfahrung von nunmehr 8 Jahren habe ich Einiges miterlebt. In MACH DEIN DING plaudere ich ein wenig aus dem Nähkästchen und erzähle, wie ich meinen Weg durch den Blätterdschungel schlug (und immer noch schlage). Außerdem kommen auch Kollegen zu Wort, die ihre Expertise zu so spannenden Themen wie Schreibprogramme, Marketing, Covergestaltung und Buchsatz zur Verfügung stellen. Heute mache ich mit dem ersten Beitrag den Anfang. In „Ganz schön markig“ könnt ihr nachlesen, warum ich eine richtige Marke bin.
Viel Spaß beim Lesen!

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Ganz schön markig – Nur Autor oder doch Marke?

Machwerke Sandra Baumgärtner Marke Fantasy Bücher Lesetipp Aquarii Mach dein Ding Selfpublishing Hilfe Wie heiße ich?

Als klar war, dass ich ins SP starte, musste ich mir meinen weiteren Weg überlegen. Einfach nur zukünftig meine Bücher mit Autorennamen vertreiben? Einen Fake-Verlagsnamen auf die Cover pappen? Es gab viele Möglichkeiten. Ich war als Autorin bereits etabliert. Es wäre also kein Problem gewesen, ohne Logo und Verlagsnamen und nur mit „Sandra Baumgärtner“ zu publizieren. Doch das fühlte sich für mich nicht richtig an. Ich wollte Nägel mit Köpfen machen, einen eigenen Verlag haben und damit eine eigene, prägnante Marke bilden. Also grübelte ich zunächst über einen schmissigen Namen. „BlutDruck“ klang gut und passte super zu meiner Seraphim:Vampirsaga. Aber auf meinen Kinderbüchern TIFFI oder VAMPI konnte ich mir dieses Logo nicht vorstellen. Es musste etwas Neutrales sein. Der entscheidende Rat kam – wie so oft – von meinem famosen Statthalter. Er schlug MACHWERKE vor. Das gefiel mir auf Anhieb. So bekam mein Verlag also seinen famosen Namen. Gelegentlich werde ich gefragt, ob mich der negative Beigeschmack des Wortes nicht stören würde. Mag sein, dass das Wort früher als spöttische Beschreibung herhalten musste, aber für mich sind Machwerke eben auch Werke, die mit viel Liebe und handwerklich versiert hergestellt, eben geMACHt, und nicht im Akkord oder gar lustlos produziert werden. Und was den spöttischen Unterton angeht: Alles Geschmackssache hat der Affe gesagt und in die Seife gebissen.

Nur mit Logo richtig?

Ich hätte meine Cover einfach mit diesem Verlagslogo bestücken können, und keiner hätte vermutlich nachgefragt, ob es ein „richtiger“ Verlag oder ob es bloß ein erfundenes Logo ist. Aber das reichte mir nicht. Also meldete ich ein Gewerbe an. Das ging recht zügig und einfach und bald schon war ich offiziell Inhaberin eines – meines! – Verlages. Aber das reichte mir immer noch nicht. Ich wollte nicht nur ein Verlag, ich wollte eine eigene Marke. Ich telefonierte mit ein paar Leuten, die selbst Markeninhaber waren, und bekam immer wieder die Auskunft, dass es besser sei, seine Marke von Anfang an schützen zu lassen. Ich stöberte ein bisschen beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMAregister www.dpma.de) und fand dort so gut wie alle Verlage, die ich kannte. Alle hatten sich mit Name und Logo eintragen lassen. Und das macht auch Sinn, denn wenn sich eine ungeschützte Marke erst einmal etabliert und erfolgreich ist (wovon ja schließlich jeder ausgeht, der ein eigenes Geschäft eröffnet), wird sie auch für Andere interessant. Kommt zum Beispiel jemand auf die Idee, deinen gut laufenden Markennamen für seine Zwecke zu nutzen (und möglicherweise auch deine Kunden abzuwerben und mit deiner harten Vorarbeit Geld zu verdienen), dann kann es am Ende schlecht für dich ausgehen, wenn du nicht nachweisen kannst, dass du tatsächlich der Inhaber dieser Marke bist. Nur, weil du den Namen/das Logo benutzt hast, ist das noch lange kein Beweis.

Die Impressumspflicht

Ein anderer Aspekt war die Impressumspflicht. Jedes öffentlich publizierte Werk, also auch der Autor, unterliegt einer Anbieterkennzeichnung. Das heißt, man muss in jedem seiner veröffentlichten Werke seinen vollständigen Namen (kein Pseudonym) und die Adresse (Postfach oder Homepage reichen nicht aus) angeben, um im Rechtsfall haftbar gemacht werden zu können. Um dies zu umgehen, kann man sich entweder eines Autoren-Impressumservices bedienen oder einen Verlag/ein Gewerbe anmelden. Bei Letzterem reicht dann der Verlagsname und die Internetadresse im Impressum, weil der Inhaber über das Gewerbeamt gemeldet und somit auffindbar ist.

Mein Werk – Meine Marke

Mit all diesem Wissen und weil mir der Name MACHWERKE Verlag so gut gefiel, ließ ich ihn also als Marke eintragen. Vielleicht war das übertrieben, aber es fühlt sich dennoch richtig und gut an. Jetzt bin ich also nicht bloß Verlegerin, sondern auch noch Inhaberin einer eigenen Marke.

Ganz so penibel wie ich muss man das natürlich nicht machen. Es gibt sehr viele Kollegen/Kolleginnen, die ausschließlich und sehr erfolgreich nur mit ihrem Namen publizieren, ganz ohne Logo-Schnickschnack. Es gibt auch welche, die ein hübsches Logo aufs Cover machen. Manche tun dies, damit das Buch mehr nach „Verlag“ und nicht nach einem SP-Titel aussieht. Das finde ich durchaus verständlich, aber nicht unbedingt mehr nötig, denn glücklicherweise gehen die Zeiten, da SP-Titel von vielen mit spitzen Fingern angefasst wurden, langsam dem Ende entgegen. Meiner Meinung nach auch deshalb, weil es heutzutage sehr viele, sehr gut produzierte SP-Titel gibt. Es gibt zwar immer noch genügend Buchmenschen, die SP-Titel (und SP-Verlegerinnen wie mich) nach wie vor nicht ernst nehmen, aber das soll nicht unser Problem sein. Machen wir einfach unser Ding so gut wie möglich und gehen unseren Weg. Zeigen wir den Kritikern, Nöglern und Neidern was wir drauf haben.

Mach einfach dein Ding!

Mein geschätzter Kollege Christian von Aster hat diesbezüglich einen schönen Beitrag auf seiner Facebook-Seite verfasst. Ich möchte dir an dieser Stelle gerne ein passendes Zitat daraus mit auf den Weg geben:

„lasst euch NIEMALS und von NIEMANDEM sagen, dass ihr über zu wenig talent oder fähigkeit verfügt, um das zu tun was euch wichtig ist.

LITERATUR. KUNST. LIEBE. HINGABE.
UND KEINE UNNÖTIGEN KOMPROMISSE.“

Christian von Aster, April 2019

 

 

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Innen hui, aber außen leider pfui? – Nur gute Cover verlocken zum Buchkauf

MakingOf des Seraphim-Covers (Band 1) von Ars Fantasio

*Beitrag enthält Werbung-Unbezahlte Kooperation*

Eyecandy

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass wir alle Augenmenschen sind. Wir brauchen „eyecandy“, also etwas Schönes, Interessantes, Bemerkenswertes, das uns anlockt und dazu verführt, etwas zu tun, was wir möglicherweise gar nicht tun wollten. Schokolade essen, zum Beispiel, weil da eine lustige, lila Kuh in die Kamera grinst. Oder genau diesen Kaffee kaufen, der auf der hübschen, sonnenbeschienenen Plantage in Guatemala gewachsen ist, wie uns der freundliche Kaffeeanbauer in der Werbung verraten hat. Oder dieses eine Buch kaufen, dessen Cover uns nun schon zum zweiten Mal auffällt, weil es nach Sonne, Meer und Freizeit anmutet.

Innovativ=spannend und althergebracht=langweilig?

Kurz gesagt: Cover generieren Verkäufe. Leider begegnen uns aber auch Cover, die alles andere als verkaufsfördernd sind. Gefühlte tausend Buchkleider zeigen (mehr …)

Hier findet man mich:

ab 3.11.2023 Festival für Frieden, Freiheit und Freude - Trier

 

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